Die Macht des ersten Eindrucks, G. Cerwinka & G. Schranz, Ueberreuter, 1998.
08/1999
Ausschnittsquelle: Bucheinführung"Die erste Begegnung mit einem Fremden löst in uns eine Vielzahl von Reaktionen aus. Blitzschnell und instinktiv versuchen wir, ihn in eine uns bekannte Kategorien einzuordnen. Die Informationen, die wir von ihm bekommen, sind nicht sehr vielfältig. Wie sieht er aus, welche Kleidung trägt er? Wie ist sein Gesichtsausdruck? Was sagt er? Nicht alles können wir sofort aufnehmen. Manches sticht uns mehr ins Auge, anderes übersehen wir gänzlich. Danach bilden wir uns ein erstes Urteil. All das passiert fast ausschließlich in unserem Unterbewusstsein. Und zur gleichen Zeit läuft ein ähnlicher Prozess auch in unserem Gegenüber ab. (…). Psychologen und Kommunikationswissenschaftler setzen sich vermehrt mit dem Phänomen des ersten Eindrucks auseinander. Und das nicht zufällig: die Prozesse in unserer Gesellschaft laufen immer schneller ab, Entscheidungen müssen immer schneller getroffen werden. Flexibilität und rasche Reaktion sind gefragt. Wer da erst lang überlegt, was er von etwas Neuem halten soll, ist rasch im Abseits. Wollen wir andere von unseren Ideen überzeugen, so muss uns das in den ersten paar Sekunden gelingen - oder wir haben verloren."